Rinkerode: Alarmierender Preisanstieg für Holz und Baustoffe

CDU Rinkerode besucht Zimmerei Rieping


MdL Henning Rehbaum, Juniorchef Christian Rieping und die Mitglieder der Ortsuniion vor einer nahezu leeren Lagerhalle - Bildnachweis: (c) R.Ruß privatMdL Henning Rehbaum, Juniorchef Christian Rieping und die Mitglieder der Ortsuniion vor einer nahezu leeren Lagerhalle - Bildnachweis: (c) R.Ruß privat

Seit Anfang des Jahres sind die Preise für Holz und viele andere Baustoffe extrem gestiegen. Um sich aus erster Hand über die Auswirkungen des Preisanstiegs zu informieren, waren jetzt Mitglieder der CDU Rinkerode und der heimische Landtagsabgeordnete Henning Rehbaum zu Besuch bei der Zimmerei Rieping in Rinkerode, einem Familienbetrieb mit Tradition.

„Der Preis für Dachlatten hat sich in wenigen Wochen verdoppelt, für Massivholz, Schnittholz und Dämmstoffe ebenfalls. Oft kann der Großhandel nur noch kleinste Mengen liefern. Da wir sehr viel Fachwerkbau mit Eichenholz machen, sind wir weniger betroffen als Zimmerer, die sich auf Dachstühle spezialisiert haben, die heute ausschließlich aus Nadelholz seien,“ erklärt Juniorchef Christian Rieping die allgemein sehr angespannte Lage. Henning Rehbaum, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, ergänzt: „Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen lässt Wohnungssuchende in Städten und Dörfern verzweifeln. Da wird die Preisexplosion bei Holz und Baustoffen jetzt zu einer echten Wachstumsbremse im Wohnungsbau. Und auch die energetische  Gebäudesanierung für den Klimaschutz  kommt nicht voran, weil Dämmstoffe fehlen.“

Selbst für unersetzbare Produkte wie Kunststoff und Gips fehlen gerade die Rohstoffe. Patentrezepte gibt es da nicht. Beim Holz für Zimmerer und Tischler kann man kurzfristig nur dringend an die großen Sägewerke appellieren, bei allem Export – besonders der in die USA boome momentan enorm - auch die deutsche Stammkundschaft ordentlich zu bedienen und die Waldbauern finanziell ins Boot zu holen. Die Landesregierung von Ministerpräsident Laschet unterstützt dazu die Räumung und Aufforstung der käfergeschädigten Wälder und prüft aktuell mit Handwerk und Holzindustrie, ob und wie leicht befallenes Schadholz trotz strenger DIN-Normen am Bau verwendet werden darf, so Henning Rehbaum, der als wirtschaftspolitischer Sprecher landesweit im engen Kontakt zu Handwerk und Fachverbänden steht. Sein Fazit: „Auf die Dauer müssen wir in Deutschland diskutieren, wie wir wieder zu einer krisenfesten Lagerhaltung für wichtige Rohstoffe und Produkte kommen.

Wohnungsbau und Klimaschutz dürfen nicht an hausgemachtem Rohstoffmangel scheitern!“ Reinhard Pöhler sorgt sich um die Familien, die sich gerade für den Bau eines Einfamilienhauses entschieden haben: „Wenn die Baukosten um 10-20% steigen und die Bauzeit sich wegen fehlender Baustoffe verlängert, ist das eine riesige Zusatzbelastung für Familien, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen  wollen, auch hier bei uns in Drensteinfurt, Rinkerode oder Walstedde. Aus diesem Grund sollte zumindest eine Aussetzung bestehender Bauverpflichtungen, die momentan 2 Jahre ab Kaufdatum betragen, angedacht werden.
 
Rehbaum, der am 26. September für den Bundestag kandidieren will, bedankte sich für den intensiven fachlichen Austausch über die Situation vor Ort, über die detaillierten Einblicke und versprach, sich in seinem Ermessen für die Verbesserung der Situation einzusetzen sowie mit den betroffenen Firmen im Gespräch zu bleiben.