Tempo 20 für schwere Fahrzeuge in Rinkerode
Die Durchfahrt schwerer Lkw und Landmaschinen durch Rinkerode ist ein Reizthema. Viele Anwohner sind besorgt um ihre Sicherheit und genervt vom Lärm. Andere Orte haben bereits Durchfahrtsverbote verhängt. Auf der anderen Seite braucht Rinkerode die Landwirtschaft und funktionierende Wirtschaftsbetriebe.
Als Kompromiss fordert die CDU Rinkerode: Tempo 20 für schwere Fahrzeuge über die gesamte Dorfstraße (Alte Dorfstraße/Albersloher Straße) – vom Supermarkt bis hinter dem Bahnübergang. Politisch anordnen lässt sich das jedoch nicht auf lokaler Ebene, da es sich um eine Landstraße handelt.
CDU Rinkerode trifft sich mit Vielfahrern
Die ortsansässigen Firmen Milte und Perdun, die zu den Vielfahrern auf Rinkerodes Straßen zählen, äußerten am Dienstag Verständnis für die Sorgen der Bürger. Beide Firmen haben sich bei einem Treffen mit der CDU Rinkerode zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung bereiterklärt. Sie wollen durch schriftliche Anweisungen ihre Mitarbeiter dazu anhalten, Tempo 20 einzuhalten.
Neben diesen Firmen macht auch die Landwirtschaft in Rinkerode bei der Selbstverpflichtung mit. Der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Ortsverbandes, Christian Schulze-Othmerding, und der örtliche Vertreter der Landwirtschaftskammer, Tobias Surmann, zeigten sich auf dem Treffen ebenfalls mit Tempo 20 für schwere Fahrzeuge einverstanden.
Bürgermeister Carsten Grawunder konnte an dem Treffen wegen eines parallelen Termins zwar nicht teilnehmen. Er betonte aber ausdrücklich seine Unterstützung für das Anliegen. Politisch wird sich die CDU Rinkerode auch auf höherer Ebene mit der Thematik beschäftigen.
Die Vertreter der Firmen und der Landwirtschaft wünschen sich eine Möglichkeit, um mit den Rinkerodern einen Meinungsaustausch zu führen. Sie wollen beispielsweise die Frage beantworten, warum die Maschinen gar so groß sein müssen.
Plädoyer für gegenseitiges Verständnis
Letztlich müssen alle an einem Strang ziehen. Autofahrer müssen dann auch mal geduldig hinter langsamen Fahrzeugen herfahren. Seit April dieses Jahres dürfen außerdem Kraftfahrzeuge innerorts Radfahrer oftmals nicht mehr überholen, weil viele Straßen zu schmal sind für den verbindlich
vorgeschriebenen Überholabstand von mindestens 1,5 Meter (erwachsene Radfahrer) bzw. 2 Meter (Kinder). Fahrzeugführer werden gebeten, sich an die neuen Regeln zu halten und Radfahrer nicht zu überholen, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann.